Tag 15 61.53km 1625hm
Freitag 18. Juli 2025
Zum Fort Victor Emmanuel - Verteidigungsanlage des Königreichs Sardiniens
Gepäck: Tagesrucksack
Trails: Downhill Col des Encombrés
Übernachtung: Doppel- und Dreibettzimmer
Fahrer Begleitbus: Reto
In den frühen MorgenstundenWir begannen den Tag mit einem Wiesentrail runter nach St. Martin. Beim Bus angekommen, verstauten wir unser Übernachtungsgepäck und rauschten durch den Ort runter zum Fluss. Diesen überquerten wir und begannen mit dem Aufstieg auf einem schmalen Asphaltweg. Später folgten wir dem Schotterweg immer sanft bergauf bis zum Refuge de Gitamelon.
Refuge de GittamelonNach der obligaten Einkehr, ging es noch flacher weiter bis in den Talschluss des Vallee des Encombres zu einem Haus mit Namen Caseblanche.
Malerisches Bergtal im Aufstieg zum PassAuf der Karte sah der weitere Anstieg zum Petit Col des Encombres eher wie ein Trail aus.
Auf dem Weg zum col de Petite EncombresEr entpuppte sich aber als ziemlich breite Schotterstraße, die man sicher ehemals gebaut hat, um die monströse Hochspannungsleitung über uns zu fertigen. Dieser Schotterweg ist zum Teil so steil, dass selbst den E-Bikern Hören und Sehen verging. Bis zu 30-prozentige Rampen galt es hochzutreten.
Nur noch wenige MeterAuch wenn der Akku half, das war Schwerstarbeit. Bio-Biker mussten da das eine oder andere Stück schieben. Immerhin gab es zwischendrin immer wieder etwas flachere Stücke, bei denen man mal verschnaufen konnte. Die Passhöhe, vor der es nochmals zwei steile Rampen gab, bot dann eine tolle Aussicht nach Süden.
Auf dem Pass
Auch diesen Berg haben wir gemeistertWir rauschten schnell auf dem groben Schotterweg runter. Später zweigten wir auf einem Trail zu einer kleinen Alm ab. Dieser Trail war cool, ein bisschen ruppig und technisch, aber abgesehen von zwei kurzen Schlüsselstellen durchwegs fahrbar.
Legendäres Selbstauslöser PhotoNach einer kurzen Asphaltstrecke erreichten wir unseren Mittagshalt die Auberge de Randonner. Es war alles vorbereitet für uns. Der Tisch gedeckt und das Essen gekocht. Kein Wunschkonzert, sondern es gibt was es gibt. Basta. Gut war es alleweil.
Rassige AbfahrtDanach ging es in einem wilden Mix von Trails, Waldwegen, Schotter und Asphaltwegen über Beaune und Traversaz hinunter Richtung St. Michel de Maurienne. Nach der Querung des Baches begann der nicht zu unterschätzende Aufstieg nach Avrieux. Die Strecke führte überwiegend über die Hauptstrasse D1006. Nach eher gemächlichen Kilometern, platzte Peter Bösch der Kragen und er verschärfte das Tempo. Schon bald bildete sich eine drei Mann starke Spitzengruppe. Der Vorsprung wuchs rasch an. Doch die drei waren sich des Etappensiegs zu sicher. Von hinten rauschten die Verfolger ran und bei einem Kreisel erwischten sie die schnellere Spur. Der Zusammenschluss war da. Doch das Tempo blieb hoch und so sprinteten wir gemeinsam nach Avrieux. Und hier trohnte es also, hoch über dem Dorf: Das Fort Victor Emmanuel. Gebaut vom Königreich Sardinien zu welchem Savoyen dazumals gehörte. Wir wurden von den Besitzer vom La Grange herzlich empfangen und verbrachten einen geselligen Abend im hiesigen Restaurant.