Tag 16 64.11km 1679hm
Samstag 19. Juli 2025
Der Traumtrail über den Col du Sollières
Gepäck: Tagesrucksack
Trails: Col du Sollières
Übernachtung: Dreibettzimmer
Fahrer Begleitbus: Reto
Leckeres Frühstück
Gestärkt mit dem grossartigen Frühstück von der Gite la Grange nahmen wir die letzte Etappe in Angriff. Die Königsetappe! Doch der Wetterbericht verhiess nichts gutes. Die Strecke begann mit dem Aufstieg zu der von gestern gut bekannten D 1006. Wir folgten ihr nur kurz und bogen dann in eine Schotterstrasse ab. Die nun folgende Strecke bot alles was das Bikerherz begehrt. Ein abwechslungsreiches auf und ab durch schöne Wälder, urige Dörfer und gewaltige Landschaften. Doch die Wolken verbargen diese zunehmend. Am Ende schien uns der Regen eingekesselt zu haben und schon bald prasselte er auf uns nieder. Just in dem Augenblick in welchem unser Hauptaufstieg begann. Wir kämpften uns Spitzkehre für Spitzkehre auf der ziemlich steilen Schotterpiste hoch. Dazwischen wieder die mittlerweile bestens bekannten französichen Rampen. Da wir diese nun gewohnt sind, drückten wir sie einfach durch. Der Regen liess nach, doch es folgte die nächste Plage. Hunderte von Fliegen umkreisten uns und liessen den Aufstieg zu einem doppelten Kampf werden. Bei der Bergstation des Sesselliftes berieten wir was zu tun sei. Noch lagen 600Hm vor uns. Das Wetter zog zu, wir würden wohl vom Trail auf dem Pass nicht viel haben. Wir beschlossen um den Berg herum zu fahren. Über die Passstrasse erreichten wir den See und bogen ab zur Mittagshütte dem Refuge du Petit Mont Cenis. Kaum angekommen brach die Sonne durch. Aber nicht für lange, kurze Zeit später goss es so aus Kübeln, dass wir froh waren am Trockenen zu sein.Da oben wäre er gewesen, der TraumtrailJetzt ging es nur kurz auf dem Asphaltband, später auf Schotter, bergab immer in Richtung des Lac du Mont Cenis, einem bahama-türkis schimmernden Stausee, der von alten Festungen und Militärstraßen umgeben ist.
Abfahrt zum Lac de Mont CenisKurz vor dem See bogen wir auf einen dieser Militärwege, der uns jetzt am gesamten See entlang führte. Nach einer kurzen Fotosession, rauschten wir mit vollem Speed dem See entlang der italienischen Grenze entgegen.
Blick zum Lac
Auf alten Militärwegen entlang des SeesAm Ende des Sees, zweigte unsere Route nach rechts ab. Kurzer Anstieg auf Schotter, dann ging es wieder nach links bergab auf einem alten, sehr ruppigen und groben Militärweg, der erst bergab, später wieder bergauf führte.
Ruppig gehts wieder hochDiese Steigung war eigentlich nicht besonders hart, aber der Untergrund der gelegten, verwitterten Steine war so grob, dass wir auch mit den E-Bikes mächtig treten mussten, um die Räder auf diesem bockigen Weg im Rollen zu halten.
Die Steinplatten verlangen einiges an FahrkönnenSchließlich ging es wieder bergab an dem kleinen Lac de Roterel entlang bis wir zu einem unscheinbaren Grenzstein kamen. Italien.
Wo sind die Schmuggler?Geradeaus führte die jetzt besser geschotterte Militärstraße nochmal 350 Höhenmeter den Berg runter, bis sie in die Hauptstraße mündete, auf welcher wir nun als triumphaeles Finale hinuter nach Susa rollten. Das Bier auf der Piazza hatten wir uns redlich verdient. Wie wohl unser Abenteuer 2026 weitergeht? Eins ist sicher, die phantastische Woche macht uns gespannt was da noch kommen wird, auf unserem Weg ans Mittelmeer!
Ein Bild für die Marketingabteilung